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Es werden Posts vom Juli, 2024 angezeigt.

Ich habe Manna gegessen

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Ich war sechs oder sieben Jahre alt. Das Pfarrhaus meines Großvaters auf dem Land war riesig. Und kalt. Es grenzte an den Friedhof mit einer hohen und bröckeligen Mauer und einer riesigen Kirche. Früher müssen da viele Menschen im Gottesdienst gewesen sein. Der Garten war der einzige gepflegte Ort. Weil meine Oma eine leidenschaftliche Gärtnerin war. Sie pflanzte Blumen und Erdbeeren an, züchtete Rosen aller Art und nannte sie nach Biblischen Frauen. Auch eine Magdalena gab es. Sie war pinkfarben und duftete schön. Auf dem Rasen blühten gelbe Löwensteinblüten, die wir für 10 Heller pro Kopf gesammelt haben. Oma machte Löwenzahnhonig. Über der Scheune hingen Äste des Kirchbaums. Vom Dach konnten wir sie direkt essen. Dort schlossen wir mit meiner kleinen Schwester einen Pakt fürs Leben. Er hielt ein paar Stunden. Wir badeten in einem Zuber und schliefen in Zimmern mit Spinnen. „Kinder, hier ist Manna gefallen“, weckte uns eines Morgens unser Großvater. Die Geschichte von den Israelite...

Happy birthday in heaven

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  Kein Anruf mehr an diesem Morgen. Seit sieben Monaten kein Anruf mehr. Kein „dobré ráno beruško, jak se máš?“ mehr. Keine Postkarte und keine Mail. Kein Brief mehr zum Geburtstag mit Segensworten und auch kein Gebet. Kein Bier mehr und kein panierter Schnitzel mit Pommes beim gemeinsamen Restaurantbesuch. Und auch kein Windbeutel und kein Eierlikör danach. Kein Entefüttern im Teich mit dem alten Brot von gestern. Kein Rumsitzen auf der Schaukel im Garten. Kein Klavierspiel mehr, dessen Klänge durch die langen Flure des Seniorenheims klingen. Keine Umarmung mehr und kein Streicheln über meine Haare. Aber auch kein Schmerz mehr und kein Leid und keine Tränen. Nur Stille. Und Erinnerung. Und Dankbarkeit. Mama, happy birthday in heaven. "Einige Verluste" - eine Schreibminiatur anlässlich des 84. Geburtstags meiner Mama. 2.7.2024 Nach dem Buch "Nach den Fähren" von Thea Mengeler, unter Anleitung von Birgit Mattausch