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Es werden Posts vom Januar, 2021 angezeigt.

Meine Mutter hat Corona überlebt - ein Hoch auf die Klinikseelsorge

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Meine Mutter hat Corona überlebt. Es war knapp. Es war ein Wunder, sagte die behandelnde Ärztin im Prager Krankenhaus. Zwei Wochen wurde sie im Pflegeheim betreut und versorgt, bis die Sauerstoffsättigung so niedrig war, dass sie ins Krankenhaus musste. Zwei Wochen verbrachte sie auf der Intensivstation. Und wir bangten, tagelang: schafft sie es, schafft sie es nicht. Ich in Deutschland und meine jüngere Schwester in Griechenland. Auf der Intensivstation riefen wir mit einem schlechten Gewissen an. Das Pflegepersonal hat ohnehin schon genug zu tun. Wir waren wie abgeschnitten und fühlten uns hilflos. Stunden- und tagelang telefonierten wir miteinander und überlegten, was wir tun können. Drei Tage später: die Krankenhausseelsorge! Es hat ein bisschen zu lang gedauert dafür, dass ich Pfarrerin bin. Natürlich, wir rufen bei der Krankenhausseelsorge an. Ich kontaktierte mehrere Kollegen in Prag und schnell hatte ich die Mailadresse der katholischen Seelsorgerin. Ich schrieb ihr eine Mail:

Investiturpredigt zu Johannes 2

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Ein Sprichwort sagt: "Du hast nie eine zweite Chance, einen ersten Eindruck zu machen."So ist es: Wenn man irgendwo neu anfängt, insbesondere in einem öffentlichen Amt, wenn man die erste Predigt im neuem Amt hält, dann schaut die Öffentlichkeit genau hin: Was sagt er oder sie und was macht er (oder sie) als Allererstes? Der Anfang hat oft was Zeichenhaftes, Programmatisches. Nein, es geht heute nicht um mich.Auch wenn es heute meine Antrittspredigt ist und Sie vielleicht tatsächlich neugierig sind, was sagt sie jetzt. Heute geht es um Jesus und eine Geschichte, die eine meiner liebsten ist. Aus Johannes 2 (Basisbibel) Am dritten Tag fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt. Auch die Mutter von Jesus nahm daran teil. Jesus und seine Jünger waren ebenfalls zur Hochzeitsfeier eingeladen. Während des Festes ging der Wein aus. Da sagte die Mutter von Jesus zu ihm: „Sie haben keinen Wein mehr“ Jesus antwortete ihr: „Was willst du von mir Frau“ Meine Stunde ist noch nicht

Die Fülle des Lebens

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Jetzt ist es offiziell. Ich bin investiert und eingesegnet für meinen neuen Job als Medienbeauftragte. Wie passend, dass ausgerechnet die Geschichte aus dem Johannesevangelium der Predigttext war - Das Weinwunder von Kana (Joh 2, 1-11). Das erste Zeichen Jesu - er geht auf eine Party und verwandelt Wasser in den Wein. Ich mag das Zeichenhafte daran - noch bevor er predigt, heilt oder fordert, feiert er die Fülle und das Leben. Wie schön. Der Investiturgottesdienst fand unter Corona-Bedingungen statt. Ein kleiner, aber feiner Kreis von Menschen, die mir wichtig sind. Und der Segen wird mich begleiten. Und was ist jetzt der Job einer Medienbeauftragten? "Eierlegende Wollmilchsau", so der Chefredakteur des Schwäbischen Tagblatts Dr. Stegert in seinem Grußwort. Und er hat ein wenig recht. Zu meinen Aufgaben gehört in der Prälatur Reutlingen die mediale Begleitung des Prälaten (Regionalbischof - einer von 4 in der württembergischen Landeskirche), im Kirchenbezirk Tübingen die Vern